Sicherlich haben Sie schon jede Menge Videos die dem Wissenserwerb dienen sollen gesehen und einiges darin für gut oder auch schlecht befunden.
Was macht für Sie ein gutes Lehr-Lernvideo aus? |
Gute Lehr-Lernvideos bieten Informationen zu einem bestimmten Themenfeld verständlich, möglichst einfach und gut visualisiert dar.
Bereits zu Beginn der Konzeption eines eigenen Lehr-Lernvideos sollte man sich deshalb folgende Fragen der Zielsetzung stellen:
Eine präzise Planung im Vorfeld ist für die Produktion eines Lehr-Lernvideos von wesentlicher Bedeutung. Wir empfehlen, unbedingt ein Drehbuch zu schreiben oder ein Storyboard zu zeichnen, in dem die einzelnen Sequenzen anskizziert werden. Die Zeit dafür ist gut investiert, denn nur zu leicht geht beim Videodreh ansonsten der Überblick verloren.
Gehen Sie bei der Anfertigung Schritt für Schritt vor und setzen Sie sich dabei mit der konkreten Umsetzung und Ausgestaltung Ihres Videos auseinander. Folgende Aspekte sollten Ihre Überlegungen bereits beinhalten:
Beispiel einer Storyboard Vorlage zum Ausdrucken
Vorlage zur Ideensammlung für ein Lehr-Lernvideo zum Ausdrucken
Achtung bei der Nutzung von fremden Materialien und Aufnahmen von Personen: die Rechte müssen geklärt sein. Texte, Bilder, Musik und Töne sowie Videos gibt es auch als OER (Open Educational Ressources, also freie Bildungsmaterialien, die verwendet und weiter geteilt werden dürfen.)
Die drei wichtigsten OER-Lizenzierungen sind derzeit:
Finden von OER für den Unterricht in der Schule (Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl an fächerspezifischen Datenbanken und Portalen)
Buchtipp:
„Freie Unterrichtsmaterialien finden, rechtssicher einsetzen, selbst machen und teilen“
von Jöran Muuß Merholz
(Gibt es auch als gedrucktes Buch)
Nun kann es an die technische Umsetzung gehen. Für die Aufnahmen (den “Dreh”) des Videos braucht es zunächst ein optimales Setting:
Beim Dreh – am besten durch Aufnahme einer kurzen Probesequenz – werden außerdem folgende Qualitätsaspekte gecheckt:
Eventuell werden bei einer Nachbearbeitung einzelne Aufnahmen zusammengefügt und mit weiteren Elementen wie Text, Bildern, Tönen etc. versehen. Hier gilt es insbesondere darauf zu achten, dass Bild und Text korrelieren und sich gegenseitig unterstützen. Falls mit Visualisierungen gearbeitet wird, beispielsweise mit Pfeilen, Symbolen etc., sollten diese eindeutig, klar und konsistent (z.B. bei Farbzuweisungen) umgesetzt werden.
Sicherlich haben Sie schon Ideen für Ihr eigenes Lehr-Lernvideo, und nach der Bearbeitung dieses Kurses wissen Sie auch, wie Sie es nun angehen können.
Denken Sie an ein Video, welches Sie gerne machen würden oder brauchen … Machen Sie sich Gedanken über Ihre Lehrziele, Zielgruppe, Format etc. und planen Sie genau die Reihenfolge von Bild, Text und Ton. Als Unterstützung können Ihnen zum Beispiel die Vorlage zur Ideensammlung oder die Storyboard-Vorlage dienen. |
Die Umsetzung Ihres eigenen Lehr-Lernvideos erfordert eventuell noch ein wenig Übung bis alles geschmeidig läuft, und kann deshalb das erste Mal noch zeitintensiver sein. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Mit Ihren Erfahrungen werden Sie immer schneller, besser und reicher an Ideen werden und haben damit ein vielseitiges Werkzeug an der Hand. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren eigenen Projekten!
Zuletzt noch ein “Beispiel” zum Schmunzeln:
“Ein gutes Lernvideo – so geht’s (nicht)!” Die Kinder vom Projekt “Ich zeig es Dir – HOCH 2” zeigen hier (nicht) wie man ein tolles Lehr-Lernvideo dreht 😉 … : https://youtu.be/T0JUBbieiFY