Wichtigstes Kontaktfeld: gemeinsame Arbeit in den Betrieben
Kontakt durch geringe Sprachkenntnisse erschwert; Arbeiter*innen erhielten nur einen ein- bis dreimonatigen Lehrgang zur „Vermittlung von Grundkenntnissen der deutschen Sprache und der künftigen Tätigkeit“
Im Betrieb abhängig von der Haltung der deutschen Beschäftigten: manche suchten Kontakt, andere nicht
Teilweise Diskriminierung und körperliche Übergriffe am Arbeitsplatz
Ein deutscher Betreuer, der für die Vertragsarbeiter*innen zuständig war → vor allem Haltung dieses Betreuer gegenüber den Vertragsarbeiter*innen beeinflusste die Intensität der Kontakte
Restliche Bevölkerung
Mangel an Informationen der SED über Vertragsarbeiter*innen → Entstehung von Gerüchten und Spekulationen
DDR-Bürger*innen wurden dazu erzogen, Kontakte mit Ausländern möglichst zu meiden → Begegnungen mit ihnen war nicht Alltag, sondern galt als etwas Besonderes
DDR-Bürger*innen sahen Vertragsarbeiter*innen als Konkurrenz, zum Beispiel wegen Wohnungen und Konsumgütern wie Fernseher und Kühlschränke, aber auch weil Reisen für DDR-Bürger sehr schwierig war
Einstellungen gegenüber den Vertragsarbeiter*innen waren insgesamt sehr verschieden
Rassismus-Erfahrungen
„Hau ab, du N*, du nimmst uns unsere Mädchen weg“ in Verbindung mit körperlicher Gewalt → Vorfall wurde von der Polizei nicht beachtet, Massuvira wurde stattdessen mitten im Wald abgesetzt und musste zurück ins Wohnheim laufen
„Mutter, schau mal, ein Affe!“
„Hier wird es gleich dunkel!“
Körperliche Angriffe ⇒ Führte alles dazu, dass die Mosambikaner das Wohnheim nur noch in Gruppen verließen
Schöne Erfahrungen
Beide fanden Freunde, die ihnen halfen und Deutsch beibrachten
Sie berichten von Feiern und Tanzveranstaltungen
Gewöhnten sich an die Wetterbedingungen: „Sogar an den Schnee gewöhnte ich mich. Heute fehlt er mir.“