Medienprojekte mit Schulen im Rahmen der medienpädagogischen Aktivitäten im Rahmen des Safer Internet Day 2025
Ein Kooperationsprojekt mit den Lehrkräften Susi Riederer und Marc Hennekes, beide Dreiflüsse-Realschule Passau. Sie besuchten uns im Rahmen der Media Coach-Workshoptage im Februar 2025 im DiLab der Universität Passau mit mehreren Schülerinnen und Schülern.
Jugendliche sind täglich mit einer Flut an Informationen konfrontiert. Doch nicht alle dieser Inhalte sind vertrauenswürdig – Fake News, manipulierte Bilder und täuschend echte Deepfakes verbreiten sich rasant im Netz und beeinflussen Meinungen.
Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen früh lernen, digitale Inhalte kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvoll zu nutzen. Die Medienerziehung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Im Rahmen der aktuellen JIM-Studie (2024) gaben 61 Prozent der Jugendlichen an, im Verlauf des letzten Monats mit falschen oder irreführenden Informationen in Berührung gekommen zu sein – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (JIM, 2023: 58 %). Gleichzeitig bleibt das Smartphone das wichtigste Medium in ihrer Freizeitgestaltung. Nahezu alle Befragten nutzen es mindestens mehrmals pro Woche. Die Internetnutzung (96 %) und das Musikhören (93 %) stehen an erster Stelle der regelmäßigen Medientätigkeiten, gefolgt vom Konsum von YouTube-Videos (85 %) (JIM, 2024). Diese hohe Nutzung digitaler Inhalte macht deutlich, dass die Fähigkeit zur Quellenkritik und Medienreflexion für Jugendliche heute unverzichtbar ist (KMK, 2016, 2021).

Ein effektiver Weg, um diese Kompetenzen zu vermitteln, ist die aktive Auseinandersetzung mit Medien. Der handlungsorientierte Ansatz der Medienpädagogik geht davon aus, dass eine kreative Auseinandersetzung mit den Medien am besten erfolgen kann, wenn man selbst Medienbotschaften gestaltet (Süß, 2018).
Im Rahmen des Safer Internet Day 2025 hießen wir mehrere Schulen an der Universität Passau willkommen. Anstatt nur über Medienkritik zu sprechen, wurden die Jugendlichen selbst aktiv. Durch verschiedene praktische Übungen lernten sie, wie man Quellen bewertet, Bilder und Videos auf Manipulation prüft und Deepfakes erkennt. Ihr Wissen setzten sie anschließend kreativ in die Gestaltung eigener Videostatements um. Diese praktische Anwendung ermöglichte nicht nur eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern förderte auch ein reflektiertes Medienhandeln. Indem sie ihre Erkenntnisse in eigenen Medienbotschaften ausdrückten, wurden sie von passiven Mediennutzern zu aktiven Gestaltern – ein wesentlicher Aspekt des handlungsorientierten Ansatzes der Medienpädagogik (Süß, 2018). So setzten sie ein starkes Zeichen gegen Manipulation und für eine kritisch-reflektierte Mediennutzung.
Der Safer Internet Day 2025 zeigte eindrucksvoll, dass Medienbildung nicht nur über Wissen, sondern vor allem durch aktive Mitgestaltung gelingt. Wer Medien hinterfragt und selbst gestaltet, kann sich und andere vor Manipulation schützen.
Und hier das Ergebnisvideo:
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Abgeordnete Lehrkraft für das Erweiterungsfach Medienpädagogik
Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik (ZLF)
Abteilung Didaktische Innovation | IG 304
Gottfried-Schäffer-Str. 20
94030 Passau
Didaktische Innovationslabore (DiLab)
Abteilung Didaktische Innovation – Leitung Innovations- und Bildungstechnologien
Zentrum für Lehrkräftebildung und Fachdidaktik (ZLF), Universität Passau
http://dilab.uni-passau.de